Die Produkte-Palette wurde weiter gestrafft. Wir trennten uns fast gänzlich vom EDV-Zubehörmarkt. Das Akten Management System (AMS) war ab diesem Zeitpunkt unser Hauptumsatzträger. Nach den vorwiegend sequenziellen Ablagen realisierten wir immer mehr strukturierte Projekte. Diese erforderten einen viel grösseren Beratungsaufwand.
Das physische Dokumentenmanagement wird weiterhin ein Schwerpunkt unserer Tätigkeit bleiben. Um aber Gesamtlösungen anbieten zu können, die auch den elektronischen Teil umfassen, wird in Zukunft die Zusammenarbeit mit einer IT-Unternehmung unser Angebot ergänzen.
Unser amerikanischer Lieferant TAB war weltweit bekannt als Hersteller von Computerraum-Einrichtungen und EDV-Zubehör. 60% des Umsatzes wurde jedoch mit Filling-Systemen (Dokumentenablage) generiert. Harry LeClair, der Präsident von TAB, war erstaunt, als ich ihn bat, mir die Vertretung für die Schweiz zu übertragen. Er war überzeugt, dass in wenigen Jahren kein Papier mehr im Büro benötigt wurde. Ich war nicht derselben Meinung und sah ein Marktpotenzial in diesem Bereich.
Ich wurde zur Schulung nach Palo Alto eingeladen und war überrascht, wie komplex und umfangreich diese Produktegruppe war. Auch vor der Erfindung der Laser- oder Tintenstrahldrucker wurden CompuColor und Alphacode digitalisiert, die Heidelberg-Druckpressen über Lochkarten gesteuert. Die Kunden lieferten uns ihre Datensätze auf Magnetband und die Produktion fand in Amerika statt. Diese Lösung funktionierte einwandfrei. Es war aber abzusehen, dass die Druckmaschinen-Steuerung über Lochkarten mangels Ersatzteile eines Tages ausfallen würde. Genau in dem Moment, als uns ein Grossprojekt mit 1.7 Mio Dossiers zur Bearbeitung übertragen wurde, fiel die amerikanische Druckmaschine aus.